Stress - niemand möchte ihn,
doch ist er allgegenwärtig

Bevor wir zum Thema Entspannung kommen, möchte ich darauf eingehen, was Stress ist und was er überhaupt im Körper macht.

Bist Du schon so sehr im Stress und brauchst nicht noch die genaue Erklärung dazu? Dann lass uns direkt zur Entspannung übergehen: Entspannung oder Angebote

Was ist Stress?

Bei Stress reagiert Dein Körper auf eine Bedrohungssituation und schüttet dann Stresshormone aus, um aus der Gefahrensituation zu entkommen. Normalerweise befindet sich Dein Körper im Ruhezustand (Homöostase). Wenn plötzlich von außen ein Reiz auftritt, der Gefahr signalisiert, reagiert Dein Körper mit Anspannung. Er versucht sich anzupassen und reagiert somit mit Stress. In unserem modernen Alltag ist dies allerdings kaum eine hilfreiche Verhaltensweise, um mit äußeren oder inneren Herausforderungen umzugehen.

Jeder Mensch reagiert in ein und derselben Situation unterschiedlich: der eine erlebt diese Situation mit positivem Stress, der andere dieselbe Situation jedoch mit negativem Stress. Wir sprechen auch von Eustress (positiv) und Disstress (negativ). Dies möchte ich an einem kleinen Beispiel erläutern:

Stell Dir vor, Du hast ein Vorstellungsgespräch vor Dir, auf das Du Dich sehr gut vorbereitet hast. Du kennst Deinen zukünftigen Chef schon und findest ihn sympathisch. Du bist zwar aufgeregt, weißt aber, dass Du die richtige Person bist und trittst überzeugend auf. Dein Körper reagiert dann mit positivem Stress (Eustress) und Du wirst höchstwahrscheinlich Erfolg haben und den Job bekommen.

Stell Dir auf der anderen Seite vor, dass Du kurz vor Deinem Vorstellungsgespräch Deine weiße Bluse aus Versehen bekleckert hast und der Fleck gut sichtbar ist. Außerdem fällt Dir noch ein, dass Du Deine Bewerbungsmappe vergessen hast, die Du für das Gespräch vorbereitet hattest. Auch hier reagierst Du mit Stress, diesmal jedoch mit negativem Stress (Disstress).

Was passiert bei Stress?

Vielleicht hast Du schon einmal von dem Beispiel des Säbelzahntigers gehört. Schauen wir einmal gemeinsam ganz weit zurück in die Menschheitsgeschichte: Schon in der Steinzeit war es notwendig, dass der Mensch auf drohende Gefahr oder Angriffe blitzschnell reagieren musste. Hier war Stress überlebenswichtig. Stell Dir folgende Situation vor: Du sitzt in der Steinzeit gemütlich vor Deiner Hütte und aus dem Nichts taucht ein Säbelzahntiger auf. Sofort bist Du in Alarmbereitschaft, denn Du musst sofort reagieren, denn nur das sichert Dir Dein Überleben. Du wägst blitzschnell 2 Szenarien ab: Kampf oder Flucht?

  1. Kampf: Habe ich eine Waffe zur Hand, mit der ich den Säbelzahntiger bekämpfen kann? Sind noch andere Personen da, die mich dabei unterstützen können? 
    oder

  2. Flucht: Der Säbelzahntiger ist zu groß, den kann ich nicht bekämpfen, da habe ich keine Chance! Ich muss fliehen!

Was passiert dabei im Körper?

  • Adrenalin und andere Stresshormone (z.B. Cortisol, Noradrenalin) werden ausgeschüttet

  • der Sympathikus wird stimuliert: die Muskeln spannen sich an, die Schweißdrüsenproduktion erhöht sich, Herzfrequenz und Blutdruck werden beschleunigt, die Atemfrequenz erhöht sich, die Pupillen weiten sich, die Lungen werden besser belüftet und es kommt zu einem Sauerstoffanstieg im Gehirn

  • der Parasympathikus wird verlangsamt (z.B. die Verdauung) und der Speichelfluss wir geringer 

  • die Immunabwehr wird verlangsamt, denn alle Energie wird fürs Überleben benötigt

  • die Reparaturprozesse im Körper werden verlangsamt, der Appetit ist gestört

Dies nennt man den Flucht-Kampf-Mechanismus (muss ich vor dem Säbelzahntiger flüchten oder kann ich ihn bekämpfen?). Diesen Mechanismus gab es nicht nur in der Steinzeit, sondern er ist auch in der heutigen Zeit noch aktiv. Die Umwelt des Menschen hat sich jedoch verändert. Heute muss der Körper nur noch selten auf Stressreize wie z.B. Kälte, Angriff oder sehr starke körperliche Beanspruchung reagieren. Vielmehr sind die Stressfaktoren heute eher Lärm, Reizüberflutung, Zeitdruck, persönliche Konflikte oder auch der Straßenverkehr.

 
 

Erste Anzeichen von Stress

Vielleicht kommt Dir das eine oder andere bekannt vor?


Auswirkungen von Stress

In einer akuten Stresssituation reagieren wir mit Stressreaktionen. Wenn die Bedrohung dann wieder vorbei ist, kommen wir zur Ruhe, entspannen uns, um das Gleichgewicht in unserem ganzen System wieder herzustellen. Doch dies funktioniert leider nicht, wenn es in unserem zu viele Stresssituationen gibt und wir uns in einer Dauer-Stress-Schlaufe befinden. Wenn die Balance von Anspannung und Entspannung nicht mehr gegeben ist, dann sprechen wir von chronischem Stress. Dies kann zu zahlreichen gesundheitlichen Folgen führen.

Wir sprechen von 7 Stufen, wie sich der Stress auf unseren Körper auswirkt:

  1. Aktivierung des Flucht-Kampf-Mechanismus

  2. falsche Atemgewohnheiten, Muskelverspannungen

  3. Muskelschmerzen, insbesondere in Nacken, unterem Rücken und Schultern

  4. emotional: Ausgelaugtheit, Dauer-Müdigkeit, Gereiztheit, Schlafstörungen 

  5. organische Probleme: Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Bluthochdruck, Magen-Darmprobleme, Allergien, Infektanfälligkeit...

  6. körperlicher Zusammenbruch, Nervenzusammenbruch oder "Burn-out"

  7. Herzinfarkt, Schlaganfall...

Du siehst, von Stufe 1 nach Stufe 7 nimmt der Stress zu. Auf welcher Stress-Stufe befindest Du Dich? 

Was hilft gegen Stress?

Was kann Dir nun gegen den allgegenwärtigen Stress helfen? Zu diesem Thema habe ich schon einige Blogartikel geschrieben. Hier findest Du eine kleine Auswahl. Ich wünsche. Dir viel Spaß beim Lesen.

Weitere Blogartikel findest Du auch auf meinem Blog Relax-a-bit.

Wenn Du aber alleine nicht mehr weiterkommst, dann stehe ich sehr gerne an Deiner Seite und unterstütze Dich auf Deinem Weg zu mehr Entspannung in Deinem stressigen Alltag. Wie genau? Das kannst Du Dir hier anschauen:

Ich freue mich, von Dir zu hören oder zu lesen. Wenn Du Fragen hast, dann melde Dich sehr gerne bei mir: Kontakt